Setzen Sie eine Verlustgrenze bis zu der Sie gehen. Wer sich am verkraftbaren Verlust orientiert, der behält die Zügel in der Hand. Es geht nicht darum, wie gigantisch der zu erwartende Gewinn sein könnte, sondern darum, was es beim Scheitern alles zu verlieren gibt.

 

In unbekannten Märkten ist es unmöglich, die kommenden Einnahmen realistisch zu berechnen. Bestimmen Sie vorzugsweise die Höhe des verschmerzbaren Verlustes, den Sie eingehen wollen. Wenn die Verlustschwelle festgelegt ist, wird Ihnen bewusst, wann ein Projekt gestoppt wird. Besser kurze Schritte vorwärtsschreiten und den möglichen Verlust eingrenzen, als vorpreschen und alles verlieren. Versuchen Sie mit günstigen Mitteln Ihr Unternehmen aufzubauen. Probieren Sie mehrere Dinge aus, anstatt lange den richtigen Weg zu suchen.

Eine Geschäftsidee kann, darf schiefgehen!

Sie müssen damit leben können, wenn Sie die eingebrachte Energie, Zeit und das Geld, das Sie in Ihre Geschäftsidee stecken, verlieren. Die Verlustgrenze gibt Ihnen den Rahmen vor, innerhalb dessen Sie handeln können. Wird die Verlustgrenze überschritten, ist eine Neuausrichtung notwendig.

Beim Überschreiten der Verlustgrenze ändern Sie Ihre Ziele oder brechen das Vorhaben ab. Lassen Sie sich nicht von möglichen Gewinnen verleiten, sondern orientieren Sie sich an dem, was Sie verlieren können. Erfahrene Bergsteiger kehren hundert Meter unter dem Gipfel um, wenn die Umstände es verlangen. Das Wetter kann innerhalb von Minuten schlechter werden. Die Kraft geht zur Neige. Der Zeitplan kann nicht umgesetzt werden. Es ist vernünftiger, ins Basislager zurückzukehren und es erneut zu probieren. Im Unwetter umzukommen, vor Erschöpfung liegen zu bleiben oder sich im Dunkeln zu verirren, das ist nicht das Ziel. Das perfekte Ergebnis ist die Gipfelbesteigung und die Rückkehr nach Hause.